Montag, 21. März 2016

Hexen, Teufel und Geister ...




Hexen, Hexenverfolgungen

– hatten in Westfalen mit Hexen, Teufeln, Geistern und Hollen eine ziemlich große Bedeutung, die sich in vielen Sagen niederschlug. Noch im 15. Jahrhundert waren sie tief in den Vorstellungen breiter Bevölkerungsschichten verankert. Besonders auch Hexen, die einen sehr realen Hintergrund haben.
Der Glaube an Hexen war weit verbreitet und erreichte im 16. und 17. Jahrhundert seinen Höhepunkt. In der Grafschaft Lippe sowie in Lemgo (Hexenbürgermeisterhaus) fielen über 400 Personen den Hexenverfolgungen zum Opfer. In dieser Stadt fand hauptsächlich die Verfolgung zwischen 1509 und 1681 statt. Die der Hexerei Angeklagten waren ungefähr zu 80 Prozent Frauen. Unter der Folter wurde ihnen ein Geständnis abgezwungen. Ihr Todesurteil war meistens die Hinrichtung durch das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen. Als einzige lippische Stadt erhielt Lemgo die Blutgerichtsbarkeit vom Landesherrn Simon VI. verliehen. Damit hatte die Stadt das Recht, bei bestimmten Straftaten über das Leben und den Tod seiner Bürger zu entscheiden. Lemgo gehörte innerhalb Deutschlands zu den Orten, in denen die Hexenprozesse besonders intensiv geführt wurden.
©Museum Hexenbürgermeisterhaus, Stadtarchiv Lemgo, Gerhard Wellmer, Marietta Ehret, Frederik Brinkmann, beide Hochschule OWL

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